Wie dämme ich das Dach einer Garage, um es als Dachterrasse nutzen zu können?

Die Dämmung einer Garage mit Flachdach (Beton mit Schweißbahnen), ca. 15 Jahre alt, soll mit XPS vorgenommen werden.
1. Muss das Dach – auch wenn es dicht ist – noch einmal behandelt werden?
2. Wenn die XPS Platten lose auf das Dach aufgelegt werden, was macht das Regenwasser, das ja unter die Platte geraten kann?
3. Was muss man machen, wenn man einen Teil des Flachdaches begehbar (Terrasse) machen möchte – welcher Unterbau ist erforderlich?
4. Ist es gut, die Platten auf dem Dach anzukleben?
5. Welche Abschlüsse zu Wänden und Dachrinnen werden empfohlen?

Zunächst zu der Frage der Begehbarkeit: Garagendächer sind in der Regel nicht dafür ausgelegt, als Dachterrasse genutzt zu werden. Der übliche Aufbau mit Splittschüttung und Terrassenplatten sowie die zusätzliche Last der Personen und die von ihnen beim Bewegen ausgehenden Schwingungen übersteigen meist die Tragfähigkeit. Somit herrscht Einsturzgefahr. Erst muss die Statik überprüft und anschließend eine Baugenehmigung beim Bauordnungsamt eingeholt werden.

Ist die Abdichtung intakt muss sie nicht zwingend erneuert werden. Ein Fachmann sollte sie allerdings überprüfen. Grundsätzlich ist es nicht notwendig ein Garagendach zu dämmen, sofern die Garage nicht beheizt wird. Soll dennoch eine Dämmung eingebaut werden, werden die XPS-Dämmplatten lose auf der Abdichtung verlegt, mit einem Vlies als Rieselschutz abgedeckt und dann beispielsweise mit einer Kiesschicht beschwert. Auch hier muss die Tragfähigkeit des Daches berücksichtigt werden. Ein Kubikmeter Kies wiegt bereits rund 1,8 Tonnen. Eine Verklebung der Platten ist nicht notwendig. Die Anschlüsse an Wand und Regenrinne sind Teil der Abdichtung. Für die Dämmung sind keine weiteren Anschlüsse notwendig.