Exklusiv wohnen, passiv heizen
Das Wohnhaus von Petra Krause verbindet Energieeffizienz mit einer Architektur, die größten Wert auf Eleganz legt. Trotz großer Fenster ist das Haus so gut isoliert, dass es allein durch Sonneneinstrahlung und die Körperwärme der Bewohner warmgehalten wird. Dahinter steckt ein sorgfältig durchdachtes Dämmkonzept. Viele liebevoll designte Details geben dem Wohnen active Suncube-Passivhaus eine individuelle Note.
Exklusivität und Klimaschutz – das geht nicht zusammen? Das active-Suncube-Passivhaus von Petra Krause in Klagenfurt beweist das Gegenteil. Auf 132 Quadratmetern Nutzfläche bietet das extravagant gestaltete Gebäude einen hohen Wohnkomfort und benötigt zum Heizen weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich: Bei einem Altbau kann dieser Wert bei bis zu 225 Kilowattstunden liegen. Ein ideales Beispiel, wie sich nachhaltiges Leben mit höchsten Ansprüchen an das persönliche Lebensumfeld kombinieren lässt.
Ein Passivhaus mit extravagantem Design
Ein verspielter Erker, haushohe Bügel, die weit ins Gelände greifen – der Anblick des active-Suncube-Passivhauses in Klagenfurt ist alles andere als alltäglich. „Darin bestand bei Planung und Ausführung die Herausforderung“, erklärt Hochbauingenieur Dieter Tscharf, der das Wohngebäude entworfen hat. Die Architektur spielt mit der Würfelform – der idealen Grundform für ein Passivhaus. „Trotz der verspielten Elemente, die natürlich thermisch vom Hauskörper entkoppelt sind, sollten die Passivhauskennwerte für eine entsprechende Förderung erreicht werden.“ Letztlich ist es dem Planer und seinem Team gelungen, der Bauherrin ihren Traum eines gleichermaßen extravaganten wie sparsamen Eigenheims zu erfüllen.
Hoher Wohnkomfort auf zwei Ebenen
In seinem Inneren bietet das Klagenfurter Passivhaus ein offenes Wohnambiente auf zwei Ebenen. Durch die großflächigen Fenster werden die Räume mit reichlich Tageslicht durchflutet. Im Erdgeschoss bildet die Wohnküche mit dem Ess- und Wohnbereich einen einzigen weitläufigen Raum. Im Obergeschoss befinden sich zwei abgeschlossene Schlafzimmer sowie ein großzügig bemessenes Bad. Dank einer integrierten Lüftungsanlage ist die Luftqualität in allen Räumen sehr hoch.
Stilvoll und funktional bis ins Detail
Auch bei Details wie den Böden, wurde auf Eleganz bei gleichzeitig bestmöglicher Funktionalität geachtet. So verzichteten die Planer auf einen herkömmlichen Fußbodenaufbau. Die Fußböden wurden fugenlos in dunkler Farbgebung versiegelt. Das ist solartechnisch hoch wirksam und ergab eine unkonventionelle und dennoch wertige Optik.
Highlight im Außenbereich ist ein Swimmingpool, der geschickt in das Arrangement eingebunden ist. Gemeinsam mit der hochwertigen Steineinfassung sowie einer weitläufigen Holzterrasse unterstreicht er den gestalterischen Anspruch des Gebäudes.
Optimale Dämmung hält die Energie im Haus
Das Geheimnis des geringen Energiebedarfs liegt in der durchdachten Dämmung des Gebäudes. Sie beginnt bereits beim Fundament: Die Bodenplatte des active-Suncube-Hauses steht nicht etwa auf der nackten Erde, sondern auf einer Dämmschicht. 24 Zentimeter dicke Platten aus XPS verhindern, dass die im Haus gespeicherte Heizenergie an den Boden verloren geht. Unempfindlich gegenüber der Bodenfeuchte und mit einer Druckfestigkeit von mehr als 70 Tonnen pro Quadratmeter ist die Dämmstoffschicht das optimale Fundament für niedrige Heizkosten. In der Bauphase diente sie gleichzeitig als Schalung. Komplettiert wird die Wärmedämmung des Hauses durch ein 26 Zentimeter starkes Wärmedämm-Verbund-System an der Fassade, eine 40 Zentimeter dicke Dachdämmung und 3fach-Wärmeschutzverglasung für die Fenster. „Die kürzlich erteilte Produktdeklaration für XPS zeigt, dass wir mit dem Dämmstoff ein nachhaltiges Material verwendet haben“, erklärt Dieter Tscharf. So wurde bei dem active-Suncube selbst bei der Materialwahl anspruchsvolles Wohnen mit ökologischer Verträglichkeit vereint.
Heizen mit Körperwärme und Sonne
Zum Heizen wird vorwiegend solare Energie und die Körperwärme der Bewohner genutzt. Dabei reicht die Sonneneinstrahlung aus, die durch die Fenster in das Hausinnere fällt, um die Räume warmzuhalten. Eine zusätzliche Solaranlage ist nicht notwendig.
Die geringe Restmenge an Wärmeenergie, die nicht durch Bewohner und Sonne abgedeckt wird, lässt sich über die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung abdecken, die zudem die Luft im Haus ohne Energieverlust austauscht.