Ist es schlimm, wenn die Dämmung des Umkehrdachs auf einer Wasserschicht schwimmt?

In einer neuen Eigentumswohnung ist die Dachterrasse als Umkehrdach ausgeführt. Das heißt, die Terrasse liegt über beheiztem Wohnraum. Die Wärmedämmung aus einer Art XPS-Blöcken schwimmt auf einer Wasserschicht, auch mehrere Tage nach einem Regenfall. Laut Bauträger wird das Wasser durch den noch aufzubringenden Terassenbelag (Holz) so weggedrückt, dass es unschädlich ist. Kann das eingedrungene und weiter eindringende Wasser durch Frosteinwirkungen zu Beschädigungen der Dachhaut führen und im Sommer zu Geruchsbelästigungen führen? Ist die Verlegung so richtig bzw. muss die Abführung des Wasser auf der Dämmschicht sichergestellt sein?

Beim Umkehrdach wird die Dämmung über der Abdichtung platziert. Dies hat den Vorteil, dass sie die Abdichtung zusätzlich von mechanischer Beschädigung schützt und von thermischer Beanspruchung entlastet, indem die Dämmung Temperaturschwankungen auf der empfindlichen Dachhaut verringert. Somit ist es richtig, dass die Dämmplatten bei Niederschlag nass werden. Das Material XPS nimmt dabei aufgrund seiner geschlossenen Zellstruktur kein Wasser auf, sodass der Dämmwert erhalten bleibt.

Das Aufschwimmen zeigt, dass die Konstruktion des Umkehrdaches noch nicht fertig ist. Die Dämmplatten werden zunächst mit einem Vlies als Rieselschutz versehen, darauf folgt der weitere Dachaufbau wie Kies, Splittschüttung und Terrassenplatten oder – wie in ihrem Fall – die Holzterrasse. Der obere Aufbau beschwert die Dämmschicht und vermeidet das Aufschwimmen künftig. Kritisch ist, dass das Aufschwimmen mehrere Tage anhalten kann, was bedeutet, dass das Wasser nicht optimal vom Dach abfließt. Das hat allerdings etwas mit der Konstruktion des Daches (Dachentwässerung auf der Abdichtungsebene durch Gully) und nicht mit der Dämmung zu tun.