Helfen XPS-Dämmplatten bei feuchten Wänden?

Bei einem Haus, das 1924 erbaut wurde, soll das Kellergeschoß unter der Erde isoliert werden. Die Wände sind feucht. Kann die Isolierung mit XPS erfolgen? Oder behindern XPS Platten das Trocknen der Kellerwände?

Vorsicht: Bei der Kellersanierung muss zwischen Dämmung und Abdichtung unterschieden werden. Bevor ein Dämmstoff wie XPS eingebaut wird, sollten zunächst die Abdichtung der Kellerwände in Angriff genommen werden. Am effektivsten ist es dabei, die Kellerwände von außen freizulegen und mit einer Dichtungsschicht zu versehen. Dies ist allerdings Arbeit für einen Experten. Wenn die Kellerwände dann ohnehin freigelegt sind, kann ein Fachbetrieb auch gleich die Kellerwände von außen mit Dämmplatten versehen. XPS ist dafür aufgrund seiner Materialeigenschaften sehr gut geeignet. Wichtig: Die Dämmplatten werden auf die intakte Abdichtung geklebt und haben selbst nur die Funktion der Wärmedämmung. Die Kellerwände trocknen anschließend von innen ab, da keine weitere Feuchtigkeit von außen mehr nachdringt.

Sollte das Freilegen der Kellerwände nicht möglich sein, gibt es verschiedene Techniken, die Wand von innen trocken zu legen. Beispielsweise wird über Bohrlöcher eine Verkieselung in die Wand geschüttet, die in die Gesteinsporen eindringt und die Wasseraufnahme verhindert. Für diese Methoden gibt es spezielle Fachbetriebe. Auch hier gilt: Erst wenn die Wand trockengelegt ist, kann eine Innendämmung erfolgen. Der Dämmstoff wird auf der dann trockenen Wand befestigt und muss zur Rauminnenseite mit einer Dampfsperre versehen werden, damit sich hinter dem Dämmmaterial weder Tauwasser noch Schimmel bildet. Auch hier sollte man einen Fachmann zu Rate ziehen.