Eine Steildachdämmung bietet handfeste Vorteile

Die Steildachdämmung

Die Steildachdämmung ist wahrscheinlich die häufigste Art das Dach zu dämmen, denn die meisten Eigenheime aber auch Mehrfamilienhäuser in Deutschland haben nun mal ein Steildach. Eine Steildachdämmung bietet viele Vorteile: sie kann die Heizkosten erheblich senken, denn über ein Steildach ohne Dämmung können bis zu 35 % der durch Heizung erzeugten Wärme verlorengehen. Eine gute Dämmung hält aber nicht nur die Wärme im Haus. Sie schützt auch vor zu großer Hitze im Sommer, sorgt also für ein insgesamt gutes Raumklima. Abhängig von der Art der Dämmung und dem verwendeten Dämmstoff kann eine effektive Steildachdämmung auch den Brandschutz und den Schallschutz verbessern. Darüber hinaus gibt es besonders bei Neubauten und umfassenden Sanierungen zunehmend strenge gesetzliche Auflagen im Hinblick auf Wärmeschutz und Energieeinsparung, die eine Wärmedämmung am Dach oft erforderlich machen.

Drei Arten der Steildachdämmung

Es gibt drei Möglichkeiten ein Steildach zu dämmen, je nachdem, ob von innen oder von außen und dann entsprechend über, unter oder zwischen den Sparren gedämmt werden soll. Die Innendämmung erfolgt meist als Zwischensparrendämmung und/oder Untersparrendämmung. Diese Arten der Dämmung werden oft auch miteinander kombiniert, um den bestmöglichen Wärmeschutz zu erreichen. Das Dach muss in diesem Fall nicht neu gedeckt werden.
Die effektivste Art der Steildachdämmung ist jedoch die Aufsparrendämmung von außen. Diese erfordert allerdings eine komplett neue Dacheindeckung und wird daher meist bei einem Neubau oder im Rahmen einer umfassenden Dachsanierung vorgenommen.

Aufsparrendämmung:

Die Aufsparrendämmung ist sozusagen die Königsdisziplin bei der Steildachdämmung. Sie bietet den besten Wärmeschutz, da Wärmebrücken fast vollständig vermieden werden.Bei der Aufsparrendämmung wird eine durchgehende Dämmstoff-Schicht über den Sparren bzw. einer darauf montierten Sichtschalung und einer sog. Dampfbremse angebracht. Hartschaumplatten, z. B. aus XPS (Extruder-Schaumstoff) oder Polyurethan, aber auch Produkte aus Glas- und/oder Steinwolle (z. B. von Isover) eignen sich gut für diese Art der Dachdämmung. Neben der guten Dämmung hat die Aufsparrendämmung den Vorteil, dass im Gegensatz zur Innendämmung kein Wohnraum verloren geht. Da das Dach neu eingedeckt werden muss, ist die Aufsparrendämmung die teuerste Art der Dämmung. Allerdings amortisiert sich Investition durch die größeren Einsparungen auch schneller als bei anderen Dämmarten.

Zwischensparrendämmung

Die Zwischensparrendämmung ist oft die preisgünstigste und einfachste Methode zur Wärmedämmung. Bei der Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial von innen zwischen den Sparren angebracht. Das Dach muss dabei nicht neu eingedeckt werden. Allerdings ist der Dämmeffekt geringer als bei der Aufsparrendämmung. Auch geht zwangsläufig Wohnraum verloren. Die Gefahr des Verlustes von Wärme über Wärmebrücken (vor allem an den Stellen, an denen das Dämmmaterial mit den Sparren in Kontakt kommt) ist ebenfalls größer. Dafür sind geeignete Dämmstoffe (z. B. Klemmfilz von Isover oder andere Produkte aus Stein- und Glaswolle) oft kostengünstig und können bei handwerklichem Geschick und mit dem richtigen Werkzeug bzw. Zubehör selbst montiert werden. Für das Anbringen der benötigten Dampfbremse oder bei Verwendung anspruchsvollerer Dämmstoffe sollte jedoch frühzeitig Kontakt zu einem qualifizierten Handwerker gesucht werden, der neben genauen Kenntnissen auch das passende Werkzeug und Zubehör dafür mitbringt.

Untersparrendämmung

Bei der Untersparrendämmung wird das Dämmmaterial – meist ebenfalls Produkte aus Polyurethan oder Mineralwolle – unterhalb der Sparren als durchgängige Schicht angebracht und dann mit einer Verkleidung versehen. Die Untersparrendämmung sollte in Kombination mit anderen Dämmarten verwendet werden, da sie allein nur eine unzureichende Dämmung bietet. Sie eignet sich jedoch gut als Ergänzung der Zwischensparrendämmung, etwa zur Reduzierung von Wärmebrücken. Auch bei der Untersparrendämmung verkleinert sich der Wohnraum.

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