Das Flachdach: Schön und praktisch zugleich

Das Flachdach

Ein Dach als Flachdach zu bauen, bietet viele Vorteile. Im Gegensatz zum – gerade bei Eigenheimen – immer noch weiter verbreiteten Steildach, lässt sich bei Flachdächern das oberste Stockwerk komplett als Wohnraum nutzen. Die beim Steildach oft störenden Schrägen fallen beim Flachdach weg. Aber auch die Fläche auf dem Dach selbst kann genutzt werden (zum Beispiel als Dachterrasse) oder – im Rahmen einer Dachbegrünung – als Dachgarten. Darüber hinaus können Flachdächer mit Solarzellen ausgestattet werden. So lassen sich die Energiekosten, über die ohnehin obligatorische Wärmedämmung hinaus, oft deutlich reduzieren. Wer das Dach seines Hauses als Flachdach baut, sollte jedoch einiges beachten.

Besonderheiten von Flachdächern: Abdichtung statt Eindeckung

Im Gegensatz zum Steildach spricht der Fachmann beim Flachdach nicht vom Eindecken, sondern der Abdichtung des Daches. Die Abdichtung besteht meist aus Bitumen oder Kunststoff und schützt das Dach gegen Wasser. Je nachdem, wie man das Dach nutzen möchte, welchen Kostenrahmen man für das Flachdach ins Auge fasst und welche baulichen Voraussetzungen herrschen, wird der Dachdecker eine geeignete Abdichtung empfehlen und vornehmen.

Sorgfältige Planung: beim Flachdach Pflicht

Ein Flachdach ist offiziell ein Dach mit einer Neigung von mindestens 2 %. Das Gefälle beim Flachdach dient der Ableitung von Niederschlagswasser und kann auch höher ausfallen. Der Neubau von Flachdächern erfordert eine sorgfältige Planung im Vorfeld. Zunächst sollte festgestellt werden, ob der Bebauungsplan der Kommune ein Flachdach überhaupt gestattet. Sodann sollte man sich über die Nutzung klar werden: Soll das Dach selbst als Lebensraum, etwa als Dachterrasse oder -garten, genutzt werden? Eine intensive Dachbegrünung stellt z. B. andere Anforderungen an Statik und Aufbau von Flachdächern. Ebenfalls wichtig: Welche gesetzlichen Auflagen – besonders hinsichtlich der Wärmedämmung – gibt es?

Und last but not least: Welche staatlichen Fördermöglichkeiten können für das Flachdach in Anspruch genommen werden? So werden Neubau und Sanierung von Flachdächern oft durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite der KfW gefördert. Hier sollte man sich unbedingt vorab informieren. Und natürlich sollte – wie beim Steildach auch – der Bau bzw. die Sanierung von Flachdächern von Experten, also einem qualifizierten Dachdecker, vorgenommen werden. Die Aufsparrendämmung ist die teuerste Art der Dämmung. Allerdings amortisiert sich Investition durch die größeren Einsparungen auch schneller als bei anderen Dämmarten.

Wärmedämmung am Flachdach: Pflicht und Kür

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) gibt für den Neubau oder die Sanierung von Flachdächern (wie übrigens auch beim Steildach) strenge Auflagen zur Energieeffizienz vor. Die Wärmedämmung ist also ein wichtiges Thema und sollte im Vorfeld genau bedacht werden. Je besser die Dämmung, desto mehr können Bauherren auch von staatlichen Förderungen profitieren. Darüber hinaus senkt die Dämmung auch die Energiekosten –
umso mehr, wenn außerdem noch Solarthermie genutzt wird. Im Gegensatz zum Steildach kann die Dämmung für Flachdächer sowohl unter als auch über der Abdichtung liegen. Letzteres gilt, wenn das Flachdach als sog. Umkehrdach ausgeführt wird, was besonders bei einer Dachbegrünung üblich ist.

Flachdach mit Dachbegrünung
extensiv und intensiv

Eine Dachbegrünung bietet neben optischen Aspekten in der Regel auch eine verbesserte Wärmedämmung und schützt zudem die Abdichtung vor Witterungseinflüssen.
Hersteller wie Bauder bieten für Dämmung und Dachaufbau Komplettsysteme an. Die Dämmung muss beim Umkehrdach besondere Voraussetzungen erfüllen; sie muss gegen Wasser ebenso unempfindlich sein wie gegen Druck und sonstige mechanische Beanspruchungen. Als Mittel der Wahl für solchermaßen ausgebaute Flachdächer haben sich vor allem Hartschaumplatten, z. B. aus PUR oder XPS etabliert. Auch hier hängt die Auswahl neben dem verfügbaren Kostenrahmen vor allem davon ab, wie das Flachdach genutzt werden soll.

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